Wohin auswandern als Arzt? Die Top-Länder für Mediziner

Viele Mediziner sind in Deutschland unzufrieden 

Es ist eine Tatsache, dass viele Mediziner in Deutschland unzufrieden sind. Das hat vielerlei Gründe. Der MDR berichtete im August 2022 über die schlechten Arbeitsbedingungen für Klinikärzte. Sie leiden unter Arbeitszeiten von bis zu 60 Wochenstunden, Bürokratie in den Kliniken, ökonomischem Druck durch die Arbeitgeber und einer mangelnden Vereinbarkeit von Beruf und Familie wegen vieler Überstunden sowie 24-Stunden-Diensten. Ähnliches gilt für Assistenzärzte, wie Operation Karriere im Oktober 2022 schrieb. Und auch 55 % der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte bewerten und Psychotherapeuten bewerten ihre wirtschaftliche Lage als schlecht, gegenüber 30 % im Jahr 2019, wie die ÄrzteZeitung am 11.09.23 berichtete. 

Kein Wunder also, dass viele Ärztinnen und Ärzte darüber nachdenken, ihr berufliches und privates Glück nicht in Deutschland, sondern im Ausland zu suchen. Nicht wenige erwägen sogar, diesen Schritt direkt nach dem Medizinstudium zu wagen, und nicht wenige haben den Schritt ins Ausland auch bereits vollzogen. Laut aktueller Ärztestatistik 2022 der Bundesärztekammer ist die Zahl der Abwanderungen aus Deutschland auf 2.290 Ärztinnen und Ärzte gestiegen. Dies sind im Vergleich zum Vorjahr noch einmal rund 20 Prozent mehr als im vorangegangenen Jahr, als der Wert um rund 15 Prozent angestiegen war.  

Die Frage, ob man in einem anderen Land leben und arbeiten möchte, ist sowohl für die medizinische Karriere als auch für das private Leben bedeutend. Deshalb wollen wir in diesem Artikel einige Faktoren beleuchten, die Ärztinnen und Ärzte bei ihrer Entscheidung, aus Deutschland auszuwandern, berücksichtigen sollten, um das für sie am besten geeignete Land zu finden und Ihnen gleichzeitig einige Länder vorstellen, die für Ärztinnen und Ärzte als mögliche Ziele für das Auswandern in Frage kommen. 

Chancen, Voraussetzungen und Erwägungen 

Grundsätzlich haben Ärztinnen und Ärzte, die im Ausland leben und arbeiten, die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern und von neuen Erfahrungen, Methoden und Behandlungsstandards zu profitieren. Es ist dabei aber wichtig, die verschiedenen Möglichkeiten sorgfältig abzuwägen und bei der Entscheidungsfindung nicht nur die beruflichen, sondern auch die persönlichen Bedürfnisse ausreichend zu berücksichtigen. 

Der wohl wichtigste Aspekt ist die Frage nach dem "wohin?". In welchem Land bzw. in welchen Ländern bieten sich Medizinern die besten Bedingungen und Optionen - sowohl beruflich als auch privat? 

Die Wahl des optimalen Landes hängt von verschiedenen Faktoren im Zielland ab. Dazu gehören u.a. 

A) wirtschaftliche  

Natürlich möchte man im Ausland seinen Lebensstandard mindestens halten können, idealerweise verbessern. Deshalb spielt das Gehaltsniveau im Zielland eine entscheidende Rolle Auch wenn man vielleicht schon einen guten Vertrag in der Tasche hat, sollte man sich ansehen, wie der Wettbewerb dort bezahlt, denn möglicherweise will man die Stelle aus irgendeinem Grund irgendwann wechseln. 

Daneben sind aber auch die Lebenshaltungskosten vor Ort von großer Bedeutung. Ein etwas niedrigeres Einkommen kann u.U. dennoch akzeptabel sein, wenn die sog. Geo-Arbitrage hoch ist, d.h. wenn die Lebenshaltungskosten deutlich niedriger sind als İn Deutschland und dadurch das niedrigere Einkommen mehr als ausgleichen. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Abgabenlast im Zielland. Wo kaum Steuern gezahlt werden müssen, rechnet sich ggf. auch ein niedrigeres Einkommen. Schließlich lebt man von dem, was netto bleibt.  

B) karrierebezogene 

Hierbei gilt es, sich eine ganze Reihe von Gedanken vorab zu machen, da der Beruf und das berufliche Fortkommen ja im Zentrum des künftigen Lebens im Ausland stehen.  

Ein ganz entscheidender Punkt ist, ob die eigenen medizinischen Qualifikationen und Abschlüsse im Zielland problemlos anerkannt werden. Dies regelt jeder Staat anders. Üblicherweise müssen Ärztinnen und Ärzte ihre Approbation bei der zuständigen Landesärztekammer des Gastlandes beantragen. Es kann sein, dass zusätzliche Weiterbildungen erforderlich sind, um die Anforderungen des Gastlandes zu erfüllen. Eine genaue Prüfung der Anrechenbarkeit und der weiteren Anforderungen durch die jeweilige Behörde ist wichtig. 

Ist dies gegeben und hat man vielleicht schon einen Arbeitgeber gefunden, dann sollte man sich vorher über die Arbeitsbedingungen informiert haben. Und zwar nicht nur beim potentieller Arbeitgeber, sondern ganz grundsätzlich über die allgemein üblichen Bedingungen im Zielland, denn es steht ja nicht fest, dass man sein restliches Berufsleben bei diesem einen Arbeitgeber bleibt. Hier sind Wochenarbeitszeit, mögliche Schichtzeiten, Personalsituation, etc. die Stichworte, auf die man achten sollte. 

In diesem Zusammenhang ist auch gleich der Arbeitsmarkt für Ärztinnen und Ärzte im Zielland zu untersuchen. Zwar herrscht in vielen Staaten ein Mangel an Ärzten, aber dennoch variiert die Zahl der interessanten Alternativen von Land zu Land stark. 

Gleiches gilt für die Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung und Fortbildung. Hier sollte man frühzeitig eruieren, ob die Anzahl und die Qualität der Angebote den eigenen Wünschen und Vorstellungen entspricht. 

C) private bzw. familiäre 

Mit entscheidend ist immer auch die Lebensqualität, die im Zielland zu erwarten ist, insbesondere, wenn man mit Familie auswandert. Dazu gehören auch die Verfügbarkeit von geeigneten Kindergärten und Schulen, die Verfügbarkeit von geeigneten und bezahlbaren Immobilien, sowohl zur Miete als auch zum Kauf, Sport- und Freizeitangebote, das kulturelle Angebot, Einkaufsmöglichkeiten, ein vernünftiges Bankensystem, die allgemeine Sicherheitslage, etc. Informieren Sie sich ggf. so umfassend wie möglich. 

D) soziale, kulturelle und gesellschaftliche 

Hier steht zunächst die Beherrschung der Landessprache im Vordergrund. Mediziner müssen in der Lage sein, effektiv mit Patienten, Kollegen und Behörden zu kommunizieren. Es empfiehlt sich, nötigenfalls vor dem Auswandern eine Sprachprüfung abzulegen und gegebenenfalls einen Sprachkurs zu besuchen. 

Bedenken Sie auch, dass sich die Gesundheitssysteme in verschiedenen Ländern teilweise erheblich unterscheiden. Es ist sinnvoll, sich vor der Auswanderung über die Aufbau und Funktionsweise des Gesundheitssystems im Zielland zu informieren. Nicht nur Facharztausbildungen, Kostenerstattungen und Patientenversorgung können spezifische Unterschiede aufweisen, die zu berücksichtigen sind. Auch die eigene gesundheitliche Absicherung sowie die der Familie sind natürlich zu beachten. 

Und, ganz banal, sollte man sich im Zielland einfach auch wohlfühlen. Je fremder eine Kultur der eigenen ist, desto schwerer fällt es manchen, sich dort einzufinden und zu assimilieren. Wer in seinem Zielland schon einige Zeit verbracht hat und es etwas kennt, dem wird der Entschluss, dort zu leben, sicher leichter fallen.  

Unsere "Top- Länder" zum Auswandern für Ärzte 

Wir nennen unsere Auswahl bewusst nicht "Top 10-Liste". Dazu sind die Bedürfnisse von Auswanderungswilligen einfach zu unterschiedlich. Jedes dieser potenziellen Zielländer hat seine individuellen Vorzüge - und Nachteile. Es kommt eben darauf an, was Ihnen besonders wichtig ist.  

Schweiz 

Viele denken, wenn es ums Auswandern geht, zuerst an die Schweiz. Das ist verständlich. Die Sprachbarriere ist relativ gering und die Gehälter für Ärzte sind in der Schweiz sehr attraktiv. Und die Lebensqualität ist bekanntlich ebenfalls sehr hoch. Zudem sind die Bedingungen, unter denen man dort arbeiten kann, exzellent. Und darüber hinaus gibt es auch noch viele Möglichkeiten zur Weiterbildung. 

Das Schweizer Gesundheitssystem genießt international einen sehr guten Ruf. Und ein weiterer nicht unwesentlicher Pluspunkt ist, dass man als Arzt in der Schweiz noch ein hohes Ansehen und Wertschätzung in der Gesellschaft genießt. Machen wir uns nichts vor: Wir alle wünschen uns auch die gebührende Anerkennung für das, was wir tun. 

Österreich 

Innerhalb der Europäischen Union wird, wer Sprachbarrieren scheut, vielleicht zuerst an Österreich denken. Kulturell eng mit Deutschland verwandt, genießt man auch dort eine hohe Lebensqualität und ein gut funktionierendes Gesundheitssystem.  

Viele im Internet veröffentlichte Erfahrungsberichte von Medizinern, die nach Österreich ausgewandert sind, finden zudem lobende Worte. Es werden die guten Bedingungen bei der Arbeit hervorgehoben und besonders die Bezahlung, die ähnlich wie in der Schweiz - und deutlich besser als in Deutschland - ist. Auch sei der bürokratische Aufwand geringer, und es gibt mehr Möglichkeiten, sich fachlich weiterzuentwickeln. 

Aber auch in anderen Staaten der Europäischen Union gibt es interessante Auswanderungsziele, sofern man die Sprachbarriere nicht scheut, wie z.B. in 

Italien 

La Dolce Vita - das Leben in Italien mit all seinen bekannten Vorzügen zu genießen ist nicht schwer. Aber auch in beruflicher Hinsicht bietet Italien Medizinern ein gut organisiertes Gesundheitssystem, attraktive Einkommensmöglichkeiten und zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. 

Auch Italien kämpft mit einem Mangel an Ärzten. Von den verschiedenen Regionen ist Südtirol, wie Südtirol News am 19. Januar 2023 berichtete, besonders betroffen. Hier kann der auswanderungswillige Arzt also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen - gute Karriereaussichten und das Umgehen der Sprachhürde im deutschsprachigen Südtirol. 

Frankreich 

Unser größtes Nachbarland ist nicht nur als Urlaubsland beliebt. Frankreich bietet dem auswanderungswilligen Arzt ein gut organisiertes Gesundheitssystem, eine hohe Lebensqualität und eine angenehme Work-Life-Balance. Die Gehälter sind attraktiv, und es gibt viele Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.  

Insbesondere, wer sich als Landarzt in Frankreich niederlassen möchte, findet einen enormen Bedarf vor. Das Ärzteblatt schreibt: "Ein Drittel aller aktiven Allgemeinmedizinerinnen und Mediziner in Frankreich ist über 60 Jahre alt. Schon jetzt kämpfen viele Regionen mit dem Ärztemangel, mehr als 7 Millionen Menschen leben in einer sogenannten „désert médical“, einer medizinischen Wüste; rund 6 Millionen Franzosen haben keinen Hausarzt." Wer also Französisch spricht... 

Spanien 

Ein weiteres beliebtes Urlaubs- und Auswanderungsland für Deutsche ist Spanien. Neben dem guten spanischen Essen, dem Wein und der Sonne bietet sich Ärztinnen und Ärzten auch hier gute Bedingungen für die Arbeit. Das Gesundheitssystem ist gut organisiert, und die Einkommen sind attraktiv. Ärzte haben viele Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung. 

Spanien ist ebenfalls von einem akuten Ärztemangel betroffen. So gibt es zwar 107.000 Ärzte, zur gleichen Zeit fehlen aber 3.000 Fachärzte. Insbesondere Allgemeinärzte, Anästhesisten, Kinderärzte und Radiologen werden gesucht. Spanisch sprechende Mediziner werden es dort also relativ leicht haben, wenn sie Deutschland den Rücken kehren wollen. 

Schweden  

Aufgrund des Ärztemangels in Schweden ist die Chance auf eine Anstellung für ausländische Ärzte aus der EU groß. Die Gehälter sind in etwa mit den deutschen zu vergleichen, aber vor allem in ländlichen Regionen sind sie niedriger. Allerdings ist der Lebensstandard viel höher. Das reicht von den Bedingungen für Kinder, den vielen Urlaubstagen im Jahr bis zur geringeren Arbeitszeit. 

Es sind damit eher die allgemeinen Bedingungen bei der Arbeit im schwedischen Gesundheitssystem, die Arbeitnehmer, vor allem Ärzte anziehen. Schweden gilt als ein Land mit den besten Standards für diese Berufsgruppe: Die Arbeitszeit ist kürzer, Überstunden werden bezahlt und auch Weiterbildungskurse gelten als Arbeitszeit. Die durchschnittliche Arbeitszeit beträgt dort maximal 40 Wochenstunden, Mediziner dürfen höchstens 18 Stunden am Stück arbeiten. Die Begrenzung der Arbeitszeiten soll Überarbeitung und Burnout vermeiden. Auch tragen Ärzte weniger Verantwortung für die wirtschaftlichen Abläufe in den Kliniken und können sich mehr auf ihre Patienten konzentrieren, die Hierarchien sind flacher. Für Ärztinnen dürfte auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausschlaggebend sein, denn Schweden verfügt über umfassende Kinderbetreuungsangebote. Die meisten schwedischen Arbeitgeber übernehmen auch Sprachkurse. 

In Schweden gibt es bereits eine ganze Reihe deutscher Ärzte, die von ihren Erfahrungen während der Auswanderung erzählt haben. Viele schätzen die flachen Hierarchien, die flexible Arbeitszeitgestaltung und das menschliche Miteinander zwischen Kollegen und Patienten. 

Dänemark 

heimst im World Happiness Report jedes Jahr Spitzenplätze ein. Die Lebensqualität der Dänen ist enorm hoch. Junge Mediziner können dort mit einem Einstiegsgehalt von EUR 71.500 bis zu EUR 103.400 rechnen. Damit ist es neben der Schweiz das europäische Land, in dem Ärzte am meisten verdienen. Allerdings sind Abgaben extrem hoch. Kaufkraftbereinigt liegt das Nettoeinkommen hier bei EUR 31.800 respektive EUR 45.400 jährlich. 

Richtig ist in Dänemark, wem es um eine äußerst ausgewogene Work-Life-BaIance geht. Es gibt dort eine gesetzlich vorgeschriebene 37-Stunden-Woche für Ärzte. Zudem ist die Digitalisierung des Gesundheitswesens weit fortgeschritten. Rezepte, Überweisungen, Dokumentationen - alles läuft digital, so dass Ärzte sich sofort mit den Unterlagen beschäftigen können und Diagnosen anderer Ärzte sofort auf einer Onlineplattform einsehen können.  

Interessierte können sich auf der Webseite sundheadsjob.dk informieren. Dort erhält man einen Überblick über freie Arzt-Stellen, welche sich auch nach Assistenzarztstellen filtern lassen. 

Norwegen 

Nach einer Statistik verdient ein Arzt in Norwegen im Jahr 2023 durchschnittlich 65.280 Euro. Ein Chefarzt ist mit etwa 117.240 Euro dabei. In Norwegen fallen aber hohe Abzüge für Steuern und Krankenkassenbeiträge an. Das kaufkraftbereinigte Nettoeinkommen ist am Ende nur halb so hoch. Die Lebenshaltungskosten in Norwegen unterscheiden sich im Übrigen kaum mehr (Ausnahme: Alkohol) von denen in Deutschland.  

Die Arbeitszeiten sind in Norwegen fest geregelt und wenn Überstunden nötig werden, werden sie großzügig bezahlt oder können ausgeglichen werden. Vor allem werden in Norwegen Überstunden an Wochenenden und in der Nacht mit 200 Prozent ausgeglichen. Für vier Stunden bekommt ein Arzt in Norwegen damit einen ganzen Tag frei. Damit punktet Norwegen ganz klar beim Thema Lebensqualität, denn in Deutschland arbeiten Mediziner an einem Krankenhaus weitaus mehr Stunden in der Woche. 

Ausländische Ärzte benötigen in Norwegen eine Anerkennung ihrer Zulassung. Informationen erhält man bei der dafür zuständigen Zentralstelle für Personal im Gesundheitswesen. Die Wartezeit beträgt nach Antragstellung drei bis vier Monate. 

Großbritannien 

Auch in Großbritannien gibt es zu wenige Ärztinnen und Ärzte. Bereits heute kommt jeder neunte Allgemeinarzt aus dem EU-Raum. Bei Fachärzten ist der Anteil oft noch höher. 

Die Gehälter von britischen Klinikärzten in leitender Funktion liegen zwischen EUR 100.000 Euro bis über EUR 200.000 pro Jahr. Das sind zwanzig bis vierzig Prozent mehr als in Deutschland. Dafür sind die Einstiegsgehälter ca. EUR 10.000 bis EUR 16.000 niedriger. Als niedergelassener Arzt kommt es natürlich darauf an, wie gut die Praxis läuft. Die Verdienstmöglichkeiten sind hier mit denen in Deutschland vergleichbar. 

Der britische National Health Service funktioniert anders als das deutsche gesetzliche Kassensystem und gilt im Vergleich zu unserem Gesundheitswesen als schlechter ausgestattet. Fachärzte findet man z.B. nur in Krankenhäusern. Hingegen sind die Klinik-Hierarchien weniger ausgeprägt. Einen “Chefarzt” kennt man dort nicht. Flachere Hierarchien, ausgeprägte Kollegialität und Teamgeist bestimmen die Zusammenarbeit. Auch werden meist gute Fortbildungsmöglichkeiten geboten. Die Arbeitszeiten werden strikter eingehalten und sind tendenziell kürzer als bei uns angelegt. 

Der Lebensstandard ist vergleichbar wie in Deutschland, allerdings sind die sozialen Unterschiede größer, was sich auch in den Einkommensstrukturen ausdrückt. Die Wohnungssituation ist in Großbritannien tendenziell ungünstiger, insbesondere der Großraum London gilt als sündhaft teuer.  

USA 

Die USA bieten Ärzten hervorragende Karrierechancen, hohe Einkommen und ein hohes Ansehen in der Gesellschaft. Die medizinische Infrastruktur ist ausgezeichnet, und es gibt zahlreiche renommierte medizinische Einrichtungen. Das klingt wie ein Traum., aber es gibt eben auch eine "downside". Man könnte es mit dem Satz "Wie gewonnen, so zerronnen." bezeichnen, denn die klagefreudigen Amerikaner können einen Arzt mit einer einzigen Klage schnell ruinieren. Man kann sich zwar versichern, aber die Versicherungen decken auch nicht alles ab. Wer aber dieses Risiko nicht scheut, kann sich in den USA ein erfolgreiches und angenehmes Leben aufbauen. 

Australien 

Richten wir abschließend unseren Blick weit weg ans andere Ende der Welt - nach Australien. Auch Australien bietet Ärzten ein ausgezeichnetes Gesundheitssystem, attraktive Einkommen und gute Bedingungen bei der Arbeit. Gutes Wetter, unberührte Natur, tolle Stände, belebte Millionenmetropolen und die Abgeschiedenheit des Outback sorgen für eine hohe Lebensqualität. All das bietet ausreichend Möglichkeiten für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung. 

Wie vielerorts gibt es auch in Australien einen Ärztemangel, so dass der Arbeitsmarkt hervorragend aussieht. Die Einstiegsgehälter entsprechen fast denen in Deutschland, später, als Mediziner mit leitender Funktion liegt der Verdienst in Australien, je nach Tätigkeit, allerdings deutlich höher bei umgerechnet EUR 135.000 bis sagenhaften EUR 400.000. Überstunden werden meist mit dem doppelten Satz vergütet und auch Schichtarbeit wird bezuschusst. Auch Ärzte mit Ausbildung zum Facharzt, insbesondere Zahnärzte zählen in Australien zu den Topverdienern. 

Fazit 

Insgesamt ist die Entscheidung, wohin man als Arzt auswandern sollte, von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Ob Norwegen oder die USA, die Schweiz oder Australien - jeder Ort hat seine individuellen Vorzüge und Herausforderungen, der ihn für deutsche Ärzte attraktiv machen kann - oder eben nicht. Statt der üblichen Top 10 haben wir Ihnen nun elf Nationen vorgestellt, die für deutsche Auswanderer attraktiv sind. Es ist daher entscheidend, möglichst umfangreiche Informationen über das jeweilige Zielland einzuholen, um herauszufinden, ob es den eigenen Erwartungen und Bedürfnissen entspricht und ob es die erwünschten Chancen auf langfristigen beruflichen Erfolg und persönliches Wohlergehen bietet. 

Wenn auch Sie sich als Arzt mit dem Gedanken ans Auswandern tragen, unterstützen wir Sie gerne dabei. Buchen Sie einfach Ihr persönliches Beratungsgespräch. 

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