Bundestagswahl 2021: Nichts wie weg?
Warum der Umzug ins Ausland für die sogenannten “Reichen” immer attraktiver wird.
Perspektive Ausland Podcast: Bundestagswahl 2021
Vor kurzem widmeten wir eine Folge unseres beliebten Podcasts Perspektive Ausland der Bundestagswahl 2021 über mögliche Koalitionen und Folgen für die Steuerpolitik. Hören Sie jetzt rein.
Die Parteien in Deutschland haben es auf Ihr Vermögen abgesehen. Alle Parteien haben im Wahlkampf steuerliche Gräueltaten angekündigt, wobei sich die linksgerichteten Gruppierungen erwartungsgemäß besonders lautstark produzierten.
Die “Reichen” müssen bluten. Sowiel steht fest. Wir brauchen endlich mehr “Steuergerechtigkeit”. Die Frage ist ist nur: Wer ist reich und was ist gerecht?
Wer ist reich?
Während die für US-Verhältnisse ultralinke Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez explizit klarstellt, dass sie mit “Tax the Rich” dafür plädiert, dass “nur” jene mit dreistelligen Millionenvermögen zusätzliche belastet werden (wir sagen nicht, dass dies fair ist), aber etwa Anwälte und Ärzte davon nicht betroffen wären, so ist die deutsche Politik viel weniger zurückhaltend.
Für die Grünen gelten Sie gemäß Wahlprogramm als reich, wenn Sie ein Vermögen ab €2 Millionen besitzen oder mehr als €100.000 im Jahr verdienen. Das klingt nach mehr als es ist. So rechnet beispielsweise die Finanzverwaltung vor, dass eine GmbH mit €125.000 Jahresgewinn im Kontext der Wegzugsteuer €2 Millionen wert ist.
Kommt also die Vermögensteuer nach grüner Diktion, sagen wir in Höhe von 1%, dann gehen Sie davon aus, dass Sie jährlich €20.000 extra abdrücken müssen, wenn Sie alleiniger Gesellschafter einer solchen GmbH sind.
Klingt pervers? Ist es auch.
Es gibt auch Masochisten
Und dennoch: Einige Millionäre aus dem deutschsprachigen Raum befürworten eine höhere Versteuerung ihrer Millionen, darunter auch der Pharma-Erbe Antonis Schwarz. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge, appellieren 36 Millionäre dafür, zum Wohle der Allgemeinheit, höhere Steuern zu zahlen.
Die Gruppe nimmt auch die Corona-Pandemie zum Anlass aufzuzeigen, dass es in Deutschland an Steuergeldern fehlt. Auf der Webseite der „Tax me now“ – Bewegung können Sie die Einzelheiten zu der Initiative dieser Millionäre nachlesen. Wir listen hier einige der dort genannten Forderungen auf:
Wiedereinführung der Vermögensteuer für Millionen- und Milliardenvermögen
Begrenzung von Ausnahmen für Betriebsvermögen
Progressive Steuersätze bei der Kapitalertragsteuer
Eine Vermögensabgabe für Millionen- und Milliardenvermögen
Striktere Regeln gegen Steuervermeidung und -hinterziehung
Und die Normaldenkenden?
Wir gehen selbstverständlich davon aus, dass Ihnen solche masochistischen Tendenzen völlig fremd sind. Und dass Sie ganz im Gegenteil darauf aus sind, sich und Ihr Vermögen zu Ihren Gunsten und den Gunsten Ihrer Nachfahren zu schützen.
Unser Rat an Sie ist daher ganz einfach: Verlassen Sie Deutschland, so lange Sie noch können. Es muss ja nicht gleich Dubai oder die Bahamas sein. Auf dieser Website haben wir etliche Länder nah und fern aufgeführt, die als Wohnsitz steuerlich interessant sind.
Wenn Sie es nicht tun, dann müssen Sie sich auf folgendes gefasst machen:
Die 6 geplanten Gräueltaten
Es ist klar, dass die sogenannten “Reichen” nach der Wahl zur Kasse gebeten werden. Im Folgenden stellen wir eine Liste der geplanten oder schon beschlossenen Steuererhöhungen vor, von denen Sie möglicherweise betroffen sein werden:
#1: Strengere Wegzugsteuer
Eine drastische Änderung gibt es im Bereich der Wegzugsbesteuerung abs 2022, ganz unabhängig vom Ausgang der Wahl.
Die Wegzugsteuer fällt an, wenn Sie Anteile an einer Kapitalgesellschaft im In- oder Ausland halten und ins Ausland ziehen. Bisher konnten Sie die Abgaben hierfür unbefristet stunden, wenn Sie innerhalb der EU umziehen. Dies soll sich in Zukunft ändern. In unserem Beitrag zur Wegzugsbesteuerung finden Sie heraus, inwiefern auch Sie davon betroffen sein wird.
#2: Vermögensteuer
Im Zuge der anstehenden Bundestagswahl wir nun auch die Vermögenssteuer wieder heiß diskutiert. Diese gab es bereits vor vielen Jahren; sie wurde 1893 durch das Preußische Ergänzungssteuergesetz eingeführt. Seit 1997 ist die Vermögensteuer jedoch ausgesetzt, das Gesetz dazu besteht aber weiterhin. Die Erhebung dieser Steuer wurde damals eingestellt, da die Einkommensteuer zu dem Zeitpunkt bereits einen Spitzensatz von 53 % hatte.
Die Vermögensteuer betrug früher 1 % und die neuen Diskussionen sehen einen ähnlichen Prozentsatz vor.
“Das meiste Geld der reichsten Deutschen liegt in den Betrieben.” (Dietz)
So die Aussage vom Mitgründer des IT-Unternehmens GTF Technologies in einem Bericht der Welt vom Juli dieses Jahres. Dort beschreibt Ulrich Dietz, warum die Vermögensteuer negative Auswirkungen auf sein Unternehmen hätte und wie Investoren aus dem Ausland davon profitieren würden. Der Verwaltungschef der GFT Technologies führt das folgenden Beispiel auf:
Börsenwert des Unternehmens: €565 Mio
Anteile der Eheleute Dietz: €200 Mio
Vermögensteuer 1 %: 2 Mio
Der Börsenwert der GFT Tech. ist mit 565 Millionen angesetzt und die Anteile der Eheleute Dietz betragen rund 200 Millionen Euro. Nach Aussage von Dietz ist die Abgabe von 1 % Vermögensteuer höher als die Dividende, die das Paar im Juni erhalten hat.
Demzufolge müssten sie Aktienanteile verkaufen, um die Steuerabgaben zahlen zu können. Da das Paar einen Großteil der Anteile am Unternehmen hält, hätte der Verkauf zur Folge, dass ausländische Investoren das deutsche Unternehmen Stück für Stück aufkaufen könnten.
Dieses Szenario wird von einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bestätigt, wonach das Vermögen der reichen Deutschen nicht im Privatvermögen, sondern in Betrieben steckt. Das Vermögen sind also Maschinen und Arbeitsplätze und nicht etwa Luxusgegenstände. Das IW folgert, das Vermögen in Deutschland ist mit eigentümergeführten Unternehmen verbunden und eine Versteuerung würde viele Sonderregelungen erfordern.
#3: Risiko Staatsangehörigkeit
Eine weitere Forderung zur Besteuerung kommt von der Partei Die Grünen. Diese schlägt vor, das Deutsche so wie Amerikaner versteuert werden, das heißt auf Basis ihrer Staatsangehörigkeit, egal wo Sie wohnen. Also wenn Sie ins Ausland umziehen würden, müssten Sie dann trotzdem in Deutschland Steuern zahlen, außer Sie geben Ihre Staatsangehörigkeit auf.
Was die Gründen dabei immer gerne verschweigen ist, dass die Steuern in den USA viel niedriger sind als in Deutschland. Die meisten US-Bürger, die im Ausland leben, zahlen keine Steuern in den USA.
So liegt der US-Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer für Alleinstehende bei 37%, ist aber erst ab einem Einkommen von $523.000 zu zahlen.
In Deutschland liegt der Spitzensteuersatz bei 42% und ist ab €57.919 Einkommen fällig! Und jetzt wird weiter erhöht!
Ja, unsere Politik ist wahrlich vom Wahn berotzt!
#4: Die Vermögensabgabe
Und wenn wir schon dabei sind, so dachten sich die Grünen, Linken und SPD, dann fordern wir doch gleich noch mehr Abgaben von den sogenannten “Reichen” ein. Damit sind Sie gemeint - der mittelständische Unternehmer oder Freiberufler, der gut verdient.
Die Idee kommt vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und sieht vor, dass Sie für Ihren Reichtum eine Vermögensabgabe zahlen. Ihr Vermögen wird zu einem bestimmten Zeitpunkt festgestellt und Sie zahlen dann die Abgabe über die nächsten Jahrzehnte ab.
Allerdings gibt es keine Anpassung, also falls Ihre Vermögen in den folgenden Jahren rapide sinkt, zahlen Sie trotzdem den zum früheren Zeitpunkt festgestellten Wert. Diese Maßnahme soll auch der Steuerminimierung durch Wegzug entgegenwirken.
#5: 75% Einkommensteuer
Geht es nach der Linken-Partei, so soll die Einkommensteuer auf bis zu 75 % ansteigen - der Anstieg wäre gestaffelt von 53 % für ein Jahreseinkommen von 70.000 € über 60 % ab 260.000 € im Jahr und sollte Ihr Jahreseinkommen 1 Million übersteigen, nimmt sich der Staat 75 % davon.
#6: Weg mit der Abgeltungsteuer
Ein weiterer Vorschlag von Union und SPD ist die Abschaffung der Abgeltungsteuer, was sich auf den ersten Blick positiv anhört, wirkt sich allerdings negativ auf Ihr Vermögen aus, wenn Sie zu den Gutverdienenden gehören.
Die Abgeltungsteuer (früher Kapitalertragsteuer) beträgt 25 % und wird auf Ihre Kapitaleinlagen erhoben. Das sind Gewinne, die Sie zum Beispiel durch Dividenden oder Zinsen von Ihren Spareinlagen erhalten. Wird die Abgeltungsteuer abgeschafft, müssen Sie diese Gewinne bei der Einkommensteuer mit angeben, was zu höheren Abgaben führen könnte.
Die Lösung: Nichts wie weg
Sie sehen es: Von allen Parteien werden mehr oder weniger drastische Steuererhöhungen gefordert, die gut aufgestellte mittelständische Unternehmen schwer treffen können. Um diesen geplanten Gräueltaten zu entkommen, haben viele Unternehmer Ihren Wohnsitz ins Ausland verlegt oder direkt ein Auslandsunternehmen gegründet.
In Zeiten der Globalisierung ist es in den meisten Branchen nicht geschäftsschädigend, Verhandlungen über Konferenzschaltungen zu führen, statt am gleichen Tisch zu sitzen. Das hat ja die Corona-Krise gerade eindrucksvoll bewiesen. Ein guter Laptop, ein Handy mit Internetzugang und schon kann es losgehen – packen Sie Ihre Koffer und ziehen Sie ins Ausland – wir bieten Ihnen umfassende steuerliche und rechtliche Begleitung.
Wir sind der Meinung, dass Deutschland seine sogenannten reichen Bürger vergraulen. Wir reden von sogenannten Reichen, weil wir hier nicht von Milliardären sprechen, sondern von erfolgreichen mittelständischen Unternehmern, so wie Sie es sind. Betroffen sind Handwerker genauso wie gut verdienende Freiberufler, die aber sicher nicht als „reich“ im klassischen Sinne gelten. Also wir sprechen nicht von Milliardären, die im Rolls-Royce vorfahren – wir meinen Sie.
Glücklicherweise gibt es europäische Länder, in denen man legal wesentlich weniger bis gar keine Steuern zahlt. Wir haben auf dieser Website viele Länder beschrieben. Schauen Sie dort mal vorbei. Wer kann sich nicht vorstellen in Spanien und Portugal steuerfrei zu leben?
So kann unsere Kanzlei Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen
Wir bieten umfassende steuerliche und rechtliche Begleitung bei Ihrer Wohnsitzverlagerung ins steuergünstige Ausland.
Wir folgen einem eingespielten Prozess. Je nach Land involvieren wir bei Bedarf unsere lokale Partnerkanzlei vor Ort, bleiben aber auch dann verantwortlich für die Gesamtkoordination.
Das Ergebnis lässt sich sehen: Wir haben über 100 Unternehmern und Geschäftsleuten geholfen, ihre Steuerbelastung signifikant zu reduzieren.
Sorgfältige Planung, gründliche Beratung und umfassende Betreuung sind für uns selbstverständlich. Die steuerrechtlich einwandfreie Ausgestaltung im Rahmen der internationalen Steuergesetzgebung hat dabei oberste Priorität.
Häufige Fragen zur Wohnsitzverlagerung ins Ausland (FAQs)
Wir haben über 100 der häufigsten Fragen und Antworten (FAQs) zur Verlagerung des Wohnsitzes ins Ausland aus steuerlichen Gründen in unserer Wissensdatenbank für Sie zusammengestellt. Bitte klicken Sie hier, um zu unserer Knowledge Base zu gelangen. Werden Ihre persönlichen Fragen dort nicht beantwortet, raten wir Ihnen zur Buchung eines kostenpflichtigen telefonischen Beratungsgesprächs.
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Im Rahmen eines gut vorbereiteten, einstündigen Beratungsgesprächs können wir gemeinsam viel erreichen: Sie erhalten das Feedback, das Sie benötigen, um eine endgültige Entscheidung im Hinblick auf einen Umzug ins Ausland zu treffen. Sie lernen, wo Sie bei Ihren Vorbereitungen noch nachbessern müssen und was kritische Punkte für den Erfolg einer möglichen Wohnsitzverlagerung ins Ausland sind.
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