Steuerfahndung - wie verhalte ich mich?

Steuerfahnder können ganz plötzlich und unerwartet bei Unternehmen und Privatpersonen vor der Tür stehen. Haben Sie ihren Wohnsitz ins Ausland verlegt, kann es sein, dass die Beamten plötzlich bei Verwandten vor der Tür stehen.

Daher ist es wichtig, dass Sie und ihre Angehörigen auf so eine Situation innerlich vorbereitet sind und ihre Rechte und Pflichten kennen. Wie Sie sich im Falle einer Steuerfahndung richtig verhalten und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie in unserer aktuellen Podcastfolge mit dem Anwalt Maximilian Krämer.

Wann wird die Steuerfahndung aktiv?

Kurz gesagt: bei Steuerhinterziehung. Besteht ein begründeter Verdacht, dass jemand Steuern hinterzieht, stellt das eine Straftat dar und die Steuerfahnder werden aktiv.

Auch bei Verdacht auf eine Steuerordnungswidrigkeit, wie zum Beispiel einer “leichtfertige Steuerverkürzung”, tritt die Steuerfahndung in Aktion. 

Der Verdacht auf Steuerstraftaten oder -ordnungswidrigkeiten kann durch Betriebsprüfungen, Hinweise von anderen Behörden oder durch den Informationsaustausch mit ausländischen Behörden entstehen. 

Es kann auch sein, dass das Finanzamt Anzeigen von Dritten bekommt. Oft sind das frühere Angestellte, neidische Nachbarn oder rachsüchtige Ex-Ehepartner, die Betroffene anonym anzeigen und dabei sogar lügen. Sind die Angaben schlüssig und liefern genügend Details wird dem Hinweis nachgegangen.

Liegen hieb- und stichfeste Beweise für eine Steuerstraftat vor, kann es zu einer Hausdurchsuchung kommen. Geht es “nur” um Ordnungswidrigkeiten, wird die Steuerfahndung wahrscheinlich keine Hausdurchsuchung machen.

Wohnsitz im Ausland: Kann es trotzdem zu einer Hausdurchsuchung kommen?

Wenn Sie im Geltungsbereich der Steuerbehörde keinen Wohnsitz und keinen Geschäftssitz haben, kann es dennoch zu Hausdurchsuchungen bei Dritten kommen. 

Denn nach §102 der Strafprozessordnung (StPO) ist bei Beschuldigten eine Durchsuchung selbst dann zulässig, wenn die Vermutung besteht, potenzielle Beweismittel für die Begehung einer Steuerstraftat zu finden. Findet die Durchsuchung jedoch bei Dritten statt, liegt die Anforderungsschwelle etwas höher: Es müssen hier nämlich Tatsachen vorliegen, die das Auffinden von Beweismitteln wahrscheinlich machen.

Das kann der Fall sein, wenn Sie in Deutschland noch eine Wohnung oder ein Zimmer im Haus / Wohnung eines Verwandten haben. Selbst wenn Sie nicht über eigenen Räume verfügen, könnte bei begründetem Verdacht in den Räumen von Familienangehörigen oder Geschäftspartnern etwas zu finden, auch dort eine Hausdurchsuchung erfolgen. 

Daher ist es ratsam, mit den entsprechenden Familienangehörigen im Vorfeld einmal durchzusprechen, wie sie sich im Falle einer Durchsuchung verhalten sollten. Wichtig ist auch, dass Sie die Nummer ihres Anwalts kennen und zur Hand haben.

Anstatt kreativer Steuersparmodelle: LEGAL Steuern sparen

Am besten ist es, dass Sie von vorneherein alles vermeiden, was Sie ins Visier der Steuerfahndung bringen kann. Möchten Sie langfristig und legal Steuern sparen, lohnt es sich über eine Verlegung des Wohnsitzes in ein steuergünstiges Land nachzudenken. So ist z. B. Italien für Rentner interessant.

Auf dieser Website stellen wir über 20 Länder vor, die sich dafür eignen. Steuern von 1-3% Körperschaftsteuer oder 0% Steuern für Auslandseinkünfte sind bei richtiger Gestaltung ganz legal möglich.

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Wohnsitz nach Italien verlegen und von großen Steueranreizen profitieren

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