Non Domiciled & Remittance Basis Besteuerung: UK vs. Irland

Vor kurzem widmeten wir eine Folge unseres beliebten Podcasts Perspektive Ausland der dem Non-Dom-Status. Hören Sie jetzt rein.

In England hat die Non-Dom und Remittance-Base Besteuerung dieses Jahr vor allem für negative Schlagzeilen gesorgt. Kein Wunder, sind doch die Non-Doms als nicht-wählende Minderheit ein relativ einfaches Opfer für Schelte und Polemik. Selbst führende Politiker haben die Gelegenheit genutzt, sich auf Kosten der Non Doms zu profilieren und von den wirklichen Problemen der Politik abzulenken. Die sogenannte Steuergerechtigkeit lässt grüßen.

In den letzten Jahren wurde folgende gesetzliche Maßnahmen implementiert, um das Leben der Non Doms zu erschweren und den Non Dom Status einzuschränken:

  • Der Status kann nur noch 7 Jahre unbeschränkt in Anspruch genommen werden. Danach ist eine Pauschalsteuer fällig.

  • Regelungen zur Auszahlung von Beträgen nach England wurden verschärft – vor allem ist auf die Mixed Funds Problematik hinzuweisen.

  • Neue Abkommen, z.B. mit Schweiz sind mit automatisch von den Banken von Non Dom Depots einzubehaltenden Strafsteuern verbunden, wenn die Anlage eine UK-Quelle hat.

  • Die Anzahl der Kontrollen und Überprüfungen der Tax Returns von Non Doms sind sprunghaft gestiegen.

Im gesamten hat sich die Situation der Non-Doms in England also eher verschlechtert. Allerdings muss angeführt werden, dass sich am Prinzip der Remittance Basis nichts geändert hat. Wenn Sie bisher alles richtig gemacht haben, ist davon auszugehen, dass sie auch auf Dauer keine Schwierigkeiten haben werden.

Und Irland? Eine Meldung gibt es auch hier, die ist aber schon zwei Jahre alt:

In 2010 hat die irische Regierung beschlossen, die Regelungen zu Remittance Basis weiter zu lockern. Es ist nun auch möglich, Einkommen aus einer UK-Quelle als irischer Non Dom steuerfrei zu vereinnahmen (davor waren UK-Einkünfte früher explizit ausgeschlossen).

Insbesondere gilt für Irland

  • Es gibt keine zeitliche Beschränkung des Non Dom Status

  • Es gibt keine Pauschalsteuern

  • Es gibt keine aggressiven Abkommen mit anderen Staaten, welche Non Doms benachteiligen

  • Kontrollen nehmen ab

  • Non Doms sind willkommen

  • Die Regelungen rund um die Remittance Basis werden eher gelockert als verschärft

Aus rein steuerlicher Sicht ist Irland also im Grunde der bessere Wohnsitzstaat für Non-Dom-Steuerzahler. Aber natürlich geht es im Leben nicht immer nur um Steuern, das ist klar. Wenn Sie aber zwischen London und Dublin hinsichtlich eines Umzuges die Qual der Wahl haben, hilft Ihnen dieser kleine und nicht empirische Vergleich vielleicht bei der Entscheidung.

Lassen Sie sich gerne zur Remittance Basis von uns beraten.

 
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Mit dem Non-Dom Status hohe Steuerzahlung vermeiden