Leben in Nicaragua: Ein Erfahrungsbericht

Wissen Sie, wo genau Nicaragua ist? Viele finden das Land nur schwer auf der Weltkarte und können sich schon gar nicht vorstellen, wie das Leben dort so aussieht.

Kurzum: Nicaragua ist das größte Land Mittelamerikas und grenzt im Norden an Honduras, im Osten an die Karibik, im Süden an Costa Rica und im Westen an den Pazifischen Ozean.

Es gibt wunderschöne Seen, Vulkane und Strände, eine atemberaubende Tierwelt, man spricht Spanisch und zahlt mit Córdoba Oro. Deutschsprachige Auswanderer scheint es allerdings nicht viele zu geben: Insgesamt sollen sogar weniger als 1000 Deutsche in Nicaragua leben. Auch in den meisten Reiseführern kommt Nicaragua nicht vor.

Das versteht der pensionierte Arzt Dr. Reinhold Lautner aus Österreich überhaupt nicht, der seit 5 Jahren mit seiner Familie in der Hauptstadt Managua lebt. Er genießt sein entspanntes Leben in Nicaragua und genießt die Sonnenuntergänge meistens auf der Hängematte bei einem Glas Rum und einer Zigarre. 

Wenn Sie nun neugierig geworden sind mehr über Nicaragua zu hören, erfahren Sie mehr in unserem aktuellen Podcast mit Dr. Reinhold Lautner, der über das Leben, die Politik, Business, Steuern und mehr berichtet. 

Was spricht für ein Leben in Nicaragua?

  • Erschwingliche Lebenskosten
    Die Lebenshaltungskosten in Nicaragua sind relativ gering: Bereits um $450 pro Monat kann man eine Villa mieten und ab $50 pro Jahr bekommt man schon ein Auto. Für die Mittelschicht ist es auch ganz normal Hausangestellte, Gärtner oder einen Chauffeur zu haben.

  • Wunderschöne Flora und Fauna
    Nicaragua besticht mit seiner atemberaubenden Natur- und Tierwelt. 700 Vogelarten sowie Kojoten, Jaguare, Ozelots und mehr leben auf den Bergen und im tropischen Regenwald. Sehenswert sind der Vulkan Telica, der Strand Playa El Coco oder der Ort San Juan del Sur an der Südwestküste, wo auch viele digitale Nomaden leben.  

  • Angenehmes Klima
    Das Klima in Nicaragua ist mit einem Jahresdurchschnitt von 34 Grad sehr warm, hat aber nur wenige wirklich tropische und schwüle Monate. Es geht immer ein bisschen Wind, wodurch man die Hitze nicht so merkt. 

Was sollten man noch über Nicaragua wissen?

  • Schulbildung
    Die Schulbildung in Nicaragua ist relativ teuer. Dr. Reinhold Lautner zahlt für seine beiden Kinder bis zu $400 Schulkosten im Monat. Es gibt auch teurere Schulen um bis zu $600-$800 im Monat.

  • Gesundheitssystem
    Das Krankenhaus Hospital Vivian Pellas ist für seine hervorragende gesundheitliche Versorgung bekannt. Allerdings sollte man unbedingt eine internationale Krankenreiseversicherung haben, die diese Kosten übernimmt.

  • Politische Situation
    Seit 2007 wird Nicaragua vom Präsidenten Daniel Ortega regiert, dem Korruption, Amtsmissbrauch und Gewalt nachgesagt wird. Diktatorische Zustände sind durchaus die Realität in Nicaragua, wovon Ausländer jedoch nichts mitbekommen. Man hofft, dass sich bald eine Demokratie durchsetzt und auch der Tourismus zurückkommt, was gute Aussichten für das Land darstellt.

Mehr Tipps für Auswanderer in Nicaragua.

Aufenthalt in Nicaragua (Residencia) 

Es wird empfohlen, einfach als Tourist mit einem Touristenvisum, das 3 Monate gültig ist, einzureisen und anschließend vor Ort um eine permanente Aufenthaltsgenehmigung (Residencia) anzufragen. Die Residencia muss alle 5 Jahre erneuert werden. 

Man kann diese als Rentner in der Intur vor Ort beantragen (Mindestalter ist mindestens 45 Jahre) für die man einige Dokumente wie z.B. einen Pensionsbescheid und monatliche Einkünfte von ca. $600-1000 einreichen muss, die ins Spanische übersetzt und von einem lokalen Notar apostilliert werden müssen. 

Vorteile vom Pensionado-Visum 

Eine andere Möglichkeit ist, als Investor mindestens $30.000 in ein Unternehmen, Immobilien oder eine landwirtschaftliche Nutzfläche zu investieren. Dabei muss man zwar einige bürokratische Schritte durchlaufen, aber danach kann auch die Familie des Investors dauerhaft in Nicaragua bleiben.

Digitale Nomaden wählen normalerweise den Visa Run, d.h. sie reisen nach 3 Monaten nach Costa Rica aus (nur 20-30 Kilometer von der Grenze entfernt), bleiben da für ein paar Stunden und kommen dann wieder zurück nach Nicaragua, wo sie dann weitere 3 Monate bleiben dürfen. Dieser Vorgang kann ohne Einschränkungen wiederholt werden, man kann also auch 12 Monate im Jahr in Nicaragua bleiben. 

Mehr Informationen finden Sie auf unserem Podcast Perspektive Ausland und unseren Websites Auslandsunternehmen, St Matthew und auf LinkedIn.

 
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