Deutsche sorgen sich wegen der Staatsverschuldung

Die Schuldenuhr dreht sich in diesen Tagen besonders schnell und hat bereits den Rekordwert von 2,2 Billionen Euro erreicht. Die Mehrheit der Deutschen fürchtet für die Milliarden-Schulden des Staates, die im Zusammenhang mit der Corona-Krise entstanden sind, aufkommen zu müssen. Dies belegen die Ergebnisse der R+V-Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen 2021“.

Finanzielle Sorgen sind verständlich

Brigitte Römstedt, Leiterin des R+V-Infocenters, sagt der vorhandene Schuldenberg macht den Deutschen die größten Sorgen. In der Tat haben 53 Prozent der Deutschen Angst davor, dass der Staat wegen der Schuldenlast aus der Corona-Krise dauerhaft Steuern erhöht oder Leistungen kürzt. Auch die folgenden Plätze zwei und drei sind dem Thema persönliche Finanzen zuzuordnen. Auf dem zweiten Rang steht die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten, welche 50 Prozent der Deutschen verspüren. Ebenfalls jeder zweite Befragte blickt sorgevoll auf die EU-Schuldenkrise und befürchtet für deren Minderung zur Kasse gebeten zu werden.

Wenn Prof. Dr. Manfred G. Schmidt, Politikwissenschaftler an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, davon spricht, dass die Top-Ängste vom Realismus der Befragten zeugen, wirkt dies nicht beruhigend, sondern gegenteilig. Schmidt spricht weiter von dauerhaften Abgabenerhöhungen, Kürzungen öffentlicher Leistungen oder einer Kombination aus beidem, um den steigenden Schulden entgegen zu wirken. Auch drohende Lasten, die aus der EU-Schuldenkrise entstehen empfindet Schmidt als real und lobt die Klarheit, in der die Mehrheit der befragten die Situation einordnet. Auch die Sorge vor höheren Lebenshaltungskosten ist nur allzu verständlich, da die Verbraucherpreise seit Jahresbeginn kontinuierlich steigen. Professor Schmidt kritisiert in dem Zusammenhang die Politiker, da sie keine klare Position beziehen und das Aufzeigen von Lösungen ausbleibt.

Schlechte Noten für Politiker

2021 befürchten 41 Prozent der Deutschen eine Überforderung der Politiker mit der Situation. In Ostdeutschland ist der Wert mit 50 Prozent besonders besorgniserregend. Das geringe Vertrauen spiegelt sich auch in den Schulnoten wider, die die Studienteilnehmer den Politikern für ihre geleistete Arbeit vergeben. Über den Betrachtungszeitraum 2021 ergibt sich ein Schnitt von 3,8. Die Noten „mangelhaft“ und „ungenügend“ wurden fast von jedem vierten vergeben und damit doppelt so oft wie „sehr gut“ oder „gut“.

Nachholbedarf im digitalen Wandel

Diejenigen, die einem digitalen Wandel bislang skeptisch gegenübergestanden, haben wurden eines Besseren belehrt. Spätestens durch die Pandemie wurde die hohe Bedeutung digitaler Technologien für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft für jedermann offensichtlich. Experten sind sich seit langem darüber einig, dass die Bundesrepublik Deutschland seinen Wohlstand langfristig nur sichern kann, wenn es bei der Digitalisierung den Anschluss an die Konkurrenz im Ausland nicht verliert.

Ob dies gelingt ist aufgrund des erheblichen Nachholbedarfs fraglich. Auch die Befragten zeigen sich skeptisch, 38 Prozent befürchten, die Bundesrepublik wird den Anschluss im Bereich Digitalisierung verlieren. In den Altersgruppen gibt es, wenig überraschend, große Unterschiede. Jeder zweite der 14- bis 19-Jährigen ist ob der Situation besorgt.  Bei den 20- bis 39-Jährigen sinkt die Angst auf 43 Prozent und ab 60 Jahren sorgen sich weniger als ein Drittel der Studienteilnehmer um die Digitalisierung.

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