Auswandern nach Montenegro - Das sollten Sie beachten!

Montenegro hat in den vergangenen Monaten und Jahren rasant an Beliebtheit bei Auswanderern zugenommen. Kein Wunder, das Land hat viele Vorteile und wurde schon von dem englischen Dichter Lord Byron als Perle der Natur betrachtet. Zudem reizt das Land mit einem attraktiven Steuersystem.

Gleichwohl gibt es einige Dinge, die Auswanderer unbedingt beachten sollten, wenn es sie nach Montenegro zieht. Nis von Sachsen ist selbst vor sieben Monaten in das Land umgezogen und verrät im neuen Podcast auf Perspektive Ausland, worauf es bei der Vorbereitung ankommt, für wen Montenegro geeignet ist und was Familien und Unternehmer beachten sollten. 

Diese Vorteile bietet Montenegro

  • Niedrige Lebenshaltungskosten: In Montenegro ist das Wohnen und Leben deutlich günstiger. So zeigt ein Vergleich der Preise in der deutschen Hauptstadt Berlin und in der Hauptstadt von Montenegro Podgorica, wie viel mehr man hier für sein Geld haben kann. Eine 2-Zimmer-Mietwohnung im Berliner Stadtkern kostet monatlich beispielsweise rund 1.200,- Euro, in Podgorica gerade einmal ca. 400,- Euro. Wer einen Cappuccino trinken oder im Restaurant essen gehen möchte, zahlt in Podgorica ebenfalls nur rund die Hälfte.

  • Niedrige Immobilienpreise: Auch wenn die Immobilienpreise in den vergangenen Monaten gestiegen sind, sind sie immer noch deutlich niedriger als in der DACH-Region. Dies betrifft nicht nur die Mietkosten, sondern auch die Kauf- und Grundstückspreise. Doch Achtung! Immobilienmakler in Montenegro sind auch auf ihren Vorteil bedacht und Angebote sollten daher immer auch kritisch betrachtet werden.

  • Gute Verbindung zu Europa: Montenegro ist von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus mit dem Auto zu erreichen. Zudem sind die Flugzeiten kurz und die Flüge günstig. Ideal für Auswanderer, die regelmäßig Freunde und Familie in der alten Heimat besuchen möchten oder geschäftlich reisen müssen.

  • Zahlung per Euro möglich: Montenegro hat den Euro als Währung. Gerade wer von hier aus arbeitet, muss daher keine schwankenden Kurse und dadurch bedingte Einbußen befürchten. Gleichwohl ist Montenegro (noch) nicht Mitglied der EU. Wer also gern nicht nur Deutschland, Österreich oder die Schweiz, sondern auch die EU verlassen möchte, findet mit Montenegro einen passenden Wohnort. 

  • Internationale Community: In Montenegro sind viele Ethnien vertreten, darunter Serben, Kroaten, Albaner und Slowenen ebenso wie zum Beispiel Deutsche, Österreicher oder Kanadier.

  • Freundliche Einwohner: Die Montenegriner gelten als freundlich und hilfsbereit. Allerdings ist es für die Verständigung langfristig günstig, die montenegrinische Sprache zu erlernen. Wer bereits Kenntnisse in einer slawischen Sprache hat, dem dürfte dies deutlich leichter fallen.

Was Familien in Montenegro erwartet

Für Familien, die den Schritt ins Ausland wagen, steht meistens die Frage nach der Schule und dem Bildungssystem an erster Stelle. In Montenegro besteht Schulpflicht für Kinder zwischen 6 und 14 bzw. 15 Jahren. Homeschooling ist also nicht möglich. 

Somit besteht die Wahl zwischen staatlichen und privaten Schulen. Private Schulen haben den Vorteil, dass sie international ausgerichtet sind. An der Cambridge-Schule beispielsweise ist die Unterrichtssprache Englisch. Hinzu kommt, dass Kinder hier in der Regel recht schnell Anschluss finden. Allerdings sind die Privatschulen mit entsprechenden Kosten verbunden. Die staatlichen Schulen dagegen sind kostenfrei. Die Unterrichtssprache ist Montenegrinisch, eine serbokroatische Sprache. 

Wer sich für eine Privatschule in Montenegro entscheidet, sollte dies bei der Wahl des Wohnorts ggf. beachten, denn deren Anzahl ist in Montenegro begrenzt. Daher kann es günstig sein, sich zuerst für eine Schule und dann erst für den Wohnort zu entscheiden.

Hinsichtlich der Aufenthaltsgenehmigung ist für Familien wichtig zu wissen, dass diese für Familienmitglieder des Antragstellers im Rahmen der sogenannten Familienzusammenführung komplikationslos erteilt wird. Weitere Informationen hierzu können Sie hier nachlesen.  

Einkommen generieren in Montenegro

In Montenegro sind die Gehälter im Vergleich zu Deutschland, Österreich und der Schweiz deutlich niedriger. Zugleich ist die Arbeitslosenquote hoch. Im Jahr 2022 lag sie beispielsweise bei 15,4 %. Daher wird Montenegro nicht für Auswanderer empfohlen, die sich in ihrer neuen Heimat Jobchancen erhoffen. 

Gut geeignet ist das Land aber für Unternehmer und digitale Nomaden, die ihr Einkommen außerhalb von Montenegro generieren. Sie profitieren in Montenegro von einer gut geeigneten Infrastruktur und einem ausgesprochen attraktiven Steuersystem

Konkrete Fragen zum Steuersystem in Montenegro beantworten wir Ihnen gern auch in einem Beratungsgespräch. Viele weitere Informationen zum Wohnen und zur Unternehmensgründung im Ausland finden Sie zudem auf unserem Podcast Perspektive Ausland sowie auf unseren Seiten Auslandsunternehmen und St Matthew.

 
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