SPAC – Reiner Hype oder spannende Möglichkeit für Investoren?

Wer im Ausland wohnt oder seinen Wohnsitz ins Ausland verlegen möchte, sucht oft nach ganz neuen Wegen, sein Kapital zu sichern und zu mehren. Spannend sind dabei verschiedene Anlageformen, aber auch neue Ideen, um Geschäfte zu machen.

Ein Trend, auf den Investoren ebenso stoßen wie Unternehmer, ist die SPAC. Die sogenannte Special Purpose Acquisition Company ist eine Gesellschaft, die das Ziel hat, ein Unternehmen zu erwerben und an die Börse zu bringen. Was zunächst danach klingt, als sei es nur für Wirtschaftsexperten interessant, kann für Auswanderer in verschiedener Hinsicht attraktiv sein. 

Was eine SPAC ist, welche Vorteile Sie aus ihr ziehen können und welche Risiken sie bergen kann, darüber haben wir in unserem aktuellen Podcast mit dem SPAC-Experten Stefan Nolte gesprochen.

Was ist die SPAC und welche Akteure spielen bei ihr eine Rolle?

Die SPAC ist eine Zweckgesellschaft. Sie hat per se keine Geschäftstätigkeit, sondern wird gegründet, um über den Kapitalmarkt Mittel zu beschaffen, um ein Unternehmen zu erwerben und an die Börse zu bringen.

Gegründet wird die SPAC oft von Initiatoren, die Experten in einer bestimmten Branche sind und damit genügend Fachkenntnis besitzen, um in dem Sektor erfolgreich Geschäfte zu tätigen und geeignete Übernahmeziele zu finden. Sie sind meist auch Teil des Vorstands der SPAC. Zum Board hinzu kommen aber auch externe Experten mit Branchen-Know-how oder SPAC-Expertise, denn eine wichtige Rolle für den Erfolg der SPAC spielen die Kenntnisse der Abläufe und des Rechtsrahmens. 

Ein großer Vorteil des US-amerikanischen Marktes gegenüber dem europäischen ist hierbei, dass es ausgefeilte Regularien gibt und somit Risiken eingedämmt werden können. Das bedeutet aber nicht, dass die SPAC nur für Sie interessant ist, wenn Sie Ihren Wohnsitz in den USA haben. Die SPAC kann genauso gut Akquisitionen in Europa tätigen und ist damit für SPAC-Gründer und Übernahme-Unternehmen genauso interessant wie für Anleger. 

Welche Möglichkeiten bietet die SPAC für Investoren?

Wird die SPAC von den Initiatoren gegründet, handelt es sich bei ihnen meist auch um die Sponsoren, die das nötige Kapital stellen. An dieser Stelle ergibt sich jedoch eine interessante Investitionsmöglichkeit, denn ist das erforderliche Kapital nicht vorhanden, kommen Co-Sponsoren ins Spiel, die für die zur Verfügung gestellten Mittel später Aktien bekommen.

Ebenfalls attraktiv für Anleger ist es, zum IPO-Investor zu werden. Die IPO-Investoren bestimmen über die Übernahme ab und haben, sollten sie nicht mit dem zu übernehmenden Unternehmen einverstanden sein, die Option, ihr Kapital vor der Abstimmung wieder herauszunehmen. 

Hinsichtlich des Akquisitionsziels profitieren Investoren, Gründer und Co-Sponsoren gleichermaßen von einem SPAC-Board bzw. SPAC-Verwaltungsrat, der über viel Fachexpertise verfügt. Damit können alle Beteiligten davon ausgehen, dass das Zielunternehmen ein Unternehmen ist, das markt- und ausbaufähig ist. Mit einem erfahrenen Board, das mit Expertise, einer guten Reputation und Interesse an der Branche punktet, lassen sich auch Risiken minimieren, wie sie beispielsweise bei der Übernahme von noch nicht marktreifen Start-ups entstehen können.  

Ein weiterer Faktor, der Vorteile für Investoren darstellt, ist die vorgegebene Zeit, die eine SPAC hat, um ein Übernahme-Ziel zu finden und die Fusion abzuschließen. Rein rechtlich ist diese auf zwei Jahre beschränkt, aufgrund der hohen Bewegung am Markt und der Beliebtheit der SPACs, setzen viele Initiatoren das Ziel, den Merger innerhalb von kürzerer Zeit, beispielsweise von 12 Monaten, abzuschließen.

Sie haben Feuer gefangen und spielen mit dem Gedanken, in eine SPAC zu investieren oder gar selbst eine SPAC zu gründen? Oder Sie planen für Ihr Unternehmen den Börsengang und wollen dafür eine SPAC nutzen? Dann lassen Sie sich vorher unbedingt von uns beraten!

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