Maltesische Staatsbürgerschaft im Angebot
Die maltesische Regierung hat sich mit ihrer Entscheidung, einen maltesischen und somit europäischen Pass zum Kauf anzubieten, nicht gerade viele Freunde gemacht. Den maltesischen Pass, von denen jährlich maximal 1800 an den Mann oder die Frau gebracht werden sollen, wurde bisher für 650 000 Euro angeboten, doch neuesten Informationen zufolge reagierte man prompt auf die europaweite Kritik und hob den Preis auf 1,15 Millionen an. Hinzu kommen noch einige weitere Bedingungen, die der neue Passinhaber zu erfüllen hat. Hierzu muss der Käufer zunächst einmal 350 000 Euro in Immobilien auf der schönen Mittelmeerinsel investieren. Hinzu kommt ein Ankauf von Aktien in einem maltesischen Unternehmen im Wert von 150 000 Euro. Dieser sollte in einem Zeitraum von 5 Jahren erfolgen.
Die Hauptkritik, die dem seit April dieses Jahres im Amt tätigen Premierministers Joseph Muscat entgegenschlägt, bezieht sich auf die zunehmende terroristische Gewalt, die weltweit für Unruhen sorgt. Man befürchtet, dass Kriminelle sowie Terroristen somit einfacher in den Besitz einer EU-Staatsbürgerschaft kommen könnten. Muscat, der Führer der Labour Party, die in den letzten Wahlen im April dieses Jahres mit einer klaren Mehrheit gewonnen hat, entkräftet diese Bedenken mit den Argumenten, dass die zukünftigen ausländischen Besitzer eines maltesischen Passes genauestens überprüft werden. Hinzu kommt, dass die Namen dieser Personen öffentlich gemacht werden sollen, um möglichem Betrug vorzubeugen. Die politische Opposition, die nationalistische Partei Maltas, hat mit ihrem politischen Führer, Simon Busuttil jedoch bereits angekündigt, dass es bei Vorlage des neuen Gesetzesentwurfs im Januar 2014 einen starken Protest seiner Partei geben wird.
Malta, die kleine Insel im Mittelmeer, hat sich trotz der EU-weiten Krise zu einem wichtigen wirtschaftlichen Staat innerhalb der EU entwickelt. Dies haben auch viele deutsche Unternehmen erkannt und ihren Betriebsort an die geschichtsträchtige Insel verlegt. Malta bietet eine sehr gute IT-Struktur und eignet sich somit hervorragend für Firmen aus den Bereichen Software, Elektronik oder Feinmechanik. Aber auch viele Firmen aus dem Dienstleistungssektor sind mittlerweile dort zu finden. Neben dem weltbekannten Spielzeughersteller Playmobil haben sich auch die Lufthansa-Technik hier etabliert. Malta bietet durch seine strategische Lage hervorragende Möglichkeiten auf die stark anwachsenden arabischen und nordafrikanischen Märkte zuzugreifen. Seit vielen Jahren unterhält der Staat gute Beziehungen zu den Arabern, besonders eng arbeitet man mit Lybien zusammen. Neben der guten Struktur, die sich Unternehmen in Malta bietet, ist auch das günstige maltesische Steuermodell durchaus ein wichtiger Punkt, der so manchen deutschen Unternehmer zum Nachdenken bewegt.
Mittlerweile haben sich einigen Firmen auf die Gründung von Limiteds mit maltesischem Firmensitz spezialisiert. Die deutsche Kanzlei St Matthew in London ist hier besonders zu empfehlen. Sie ist bereits seit einigen Jahren in diesem Bereich tätig und verfügt nicht nur über das nötige Fachwissen, sondern betreut ihre deutschen Kunden auch weit über die Firmengründung hinaus. Erfahren Sie hier mehr zur Auswanderung nach Malta.