Boom: Bunker & Schutzräume in Deutschland als Antwort auf Krisen

In den letzten Jahren ist in Deutschland das Interesse an Bunkern und Schutzräumen sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich stark gestiegen.

Nach der Besetzung der Krim im Jahr 2014 und vor allem seit Beginn des Russland-Ukraine-Krieges steigt die Nachfrage nach Bunkern und Schutzräumen in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern stetig an. Dabei geht es nicht nur um Schutzbauten für Millionäre und Wohlhabende, sondern auch um einfache Bürger und Familien, die ihre eigenen Schutzräume in ihre Wohnungen und Häuser integrieren wollen. 

Dennoch stehen viele Menschen dem Bau von Bunkern und Schutzräumen skeptisch gegenüber. Ist das Panikmache vor einem dritten Weltkrieg oder wozu braucht man einen Bunker oder Schutzraum? Und wie sieht so ein Schutzraum / Bunker überhaupt aus? Was kostet er und wo baut man ihn überhaupt hin?

In unserem aktuellen Podcast diskutieren wir, was hinter dem zunehmenden Interesse am Bunker- und Schutzraumbau steckt und versuchen alle Fragen rund um das Thema mit einem Experten auf diesem Gebiet zu beantworten: Mario Piejde von BSSD – Bunker-Schutzraum-Systeme-Deutschland.

Warum einen Bunker oder Schutzraum bauen?

Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit dem Thema Sicherheit, um sich auf mögliche Krisen vorzubereiten - eine Entwicklung, die sowohl bei kleinen als auch bei großen Immobilienbesitzern zu beobachten ist. Gründe für diesen Bewusstseinswandel in der europäischen Bevölkerung sind… 

  • Krieg: Der Russland-Ukraine-Krieg, aber auch der Krieg zwischen Israel und Palästina beunruhigen die Bevölkerung. Auch im Internet finden sich immer wieder Prognosen über einen bevorstehenden dritten Weltkrieg.

  • Energiekrise / Blackout: Durch die Digitalisierung und den enorm gestiegenen Stromverbrauch besteht mehrmals täglich die Gefahr eines Blackouts. Manche bereiten sich lieber darauf vor und haben einen Schutzraum mit Notstromversorgung, in dem sie Nahrungsmittel und Wasser bunkern und sich vor Plünderern schützen können. Mehr zum Thema Blackout.

  • Nukleare Katastrophe: Auch wenn Politiker und manche Experten sagen, dass Atomkraftwerke sicher sind, hat es schon Explosionen gegeben und wenn ein Atomkraftwerk explodiert, kann man sich in einen atomsicheren Schutzraum begeben.

  • Steigende Kriminalität: Inflation, Energiekrise, Migration etc. werden von der europäischen Bevölkerung als große Probleme wahrgenommen, was sich auch in einer steigenden Kriminalität in Deutschland widerspiegelt.

Wer interessiert sich für Schutzräume und Bunker?

Nicht nur Millionäre oder wohlhabende Bürger interessieren sich für einen Schutzraum oder Bunker: Mittlerweile investieren Menschen aus allen Gesellschaftsschichten in solche Vorsorgemaßnahmen. Mario Piejde bestätigt, dass die Mehrheit der Kunden ganz normale Durchschnittsbürger sind, die verschiedene Berufe ausüben und Wohneigentum besitzen.

Die Hauptkunden kommen aus ländlichen Gegenden und haben ein Einfamilienhaus, das sie mit einem Schutzraum oder Bunker ausstatten wollen, während die Kunden mit Eigentumswohnungen in der Stadt eher nach Panikräumen und speziellen Türen zum Schutz vor Einbrüchen suchen.  

Mario Piejde betont, dass sich das Sicherheitsbewusstsein innerhalb der Familie stark verändert hat. Während anfangs vor allem Männer in Sicherheitsberufen für Bunker und Schutzräumen nachgefragt haben, sind es jetzt immer mehr Frauen und Mütter.

Was kostet ein Bunker oder Schutzraum?

Die Kosten für einen Bunker oder Schutzraum hängen von der Größe und der Ausstattung ab und können bei einem größerem Budget auch höher ausfallen. 

Der klassische Durchschnittskunde entscheidet sich für die Integration eines Schutzraumes während der Planungs- und Bauphase eines Neubaus oder einer Kellersanierung, was oft kostengünstiger ist als ein nachträglicher Einbau. Preise ab 30.000 bis 40.000 € sind hier üblich, wobei es natürlich auch günstigere Varianten gibt.  

Mittlerweile entscheiden sich bei Neubauten ca. 5-10% der zukünftigen Hausbesitzer dafür, bereits beim Bau des Kellers einen Schutzraum zu integrieren.

Wie ist ein Bunker oder Schutzraum ausgestattet?

Klassisch stellt man sich einen Bunker mit Betonwänden, Trockentoilette, Notbetten, und Wasservorräten vor. Es gibt jedoch Schutzräume und Bunker mit den unterschiedlichsten Konzepten. 

Die Größe und Ausstattung des Bunkers hängt natürlich von den finanziellen Möglichkeiten des Kunden ab.

Es gibt einfache Räume von 20m2 bis 60m2 mit Toilette und Vorratsraum bis hin zu großen Bunkern mit mehreren Räumen wie Schlafzimmer, Wohnzimmer und Bad. In modernen privaten Bunkern kann man z.B. auch eine kleine Bibliothek und sogar ein Aquarium, Hundetoiletten, Unterhaltungsmöglichkeiten, virtuelle Fenster oder Tageslichtlampen einbauen. 

Weitere Informationen finden Sie auf unserem Podcast Perspektive Ausland und auf unseren Websites Auslandsunternehmen, St Matthew, und LinkedIn. Bei Interesse steht Ihnen auf BSSD Defence ein Fragenkatalog zur Verfügung, um einige Dinge im Vorfeld zu klären.

Ein Beratungsgespräch mit Mario Piejde und seinem Team findet in der Regel zunächst per Telefon oder Zoom statt.

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