Auswandern nach Andorra- Ein Insidertipp?
Andorra ist eine Ausnahme: Es liegt in Europa, hat als Währung den Euro, ist aber nicht in der EU. Andorra ist gleichzeitig Urlaubsgebiet und Steuerparadies und lohnt sich beim Einkauf von Luxusgütern. Doch zum Auswandern lockt Andorra nur sehr wenige. Zu Recht? Oder ist das Fürstentum doch ein Insidertipp?
Grundsätzlich bietet Andorra viele Vorteile. Eine hohe Lebensqualität, ein gutes Gesundheits- und Bildungssystem, eine niedrige Kriminalität und niedrige Steuern.
Es gibt natürlich auch einige Herausforderungen. Da die Amtssprache Katalanisch ist, gibt es nur sehr wenige Informationen in Englisch. Wenn Sie eher ein Großstadtmensch sind, ist Andorra auch nicht unbedingt das geeignete Land. Wollen Sie einfach nur ihren Ruhestand genießen, dann ist ein Wohnsitz in Andorra nicht unbedingt geeignet, da Sie dafür einiges an Geld investieren müssen.
Ein Leben in Andorra
Wo liegt Andorra? Andorra liegt in den wunderschönen Bergen der Pyrenäen, zwischen Spanien und Frankreich. Daher ist die Luft- und Wasserqualität ausgezeichnet. Andorra Hauptstadt ist Andorra la Vella.
Der Zwergstaat ist durch seine Gebirgslage auch ein Paradies für Wintersportler oder Wanderer. Im Sommer können Sie aber auch in zwei bis zweieinhalb Stunden an die Costa Brava fahren, wenn Sie Sehnsucht nach Meeresluft haben.
Die Andorraner selbst sind sehr freundlich und familienorientiert. Das Land ist bekannt dafür, dass es praktisch keine Kriminalität gibt. Man kann seine Kinder also beruhigt draußen spielen lassen.
Andorra Sprache: Welche Sprache in Andorra wird gesprochen? Die Amtssprache in Andorra ist Katalanisch, gesprochen wird jedoch eher Spanisch. Die Bevölkerung ist bunt gemischt und es leben sehr viele Spanier und Portugiesen dort. Das Zusammenleben zwischen den verschiedenen Kulturen gestaltet sich sehr angenehm. Auch als Deutscher sind Sie in Andorra sehr willkommen und man begegnet Ihnen mit Respekt. Im Moment sind offiziell 212 Deutsche in Andorra gemeldet.
Was man vielleicht zur Andorra Staatliche Struktur wissen sollte: Andorra ist ein parlamentarisches Fürstentum und unterliegt somit einer parlamentarischen Monarchie. Die Andorra Königsfamilie regiert also nicht direkt: Die Staatsoberhäupter sind der Bischof von La Seu d'Urgell und der Präsident der Französischen Republik, die als Ko-Fürsten (Coprínceps) regieren. Das Parlament besteht aus 28 Mitgliedern und wird alle 4 Jahre gewählt.
Und wie kommt man nach Andorra? Am besten reisen Sie mit dem Auto, da das Land selbst keinen Flughafen hat. Man kann auch nach Barcelona oder nach Toulouse fliegen und ist dann in 2 Stunden an der andorranischen Grenze. Es ist also nicht ganz so abgelegen, wie viele denken.
Wohnsitz in Andorra
Andorra hat zwei verschiedene Arten der Aufenthaltserlaubnis: die aktive Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis und die passive Residenz.
Suchen Sie nach einem neuen Wohnsitz ohne Erwerbstätigkeit, dann ist die passive Residenz eine Option für Sie. Allerdings müssen Sie zum Erwerb dieser Aufenthaltsgenehmigung eine Investition von 350.000 € in Andorra tätigen und 50.000 € bei der andorranischen Finanzbehörde (AFA) einzahlen, die sie natürlich auch wieder zurückbekommen. Daher ist der Wohnsitz in Andorra nicht unbedingt für Rentner oder Ruheständler zu empfehlen, sondern ist eher für Investoren, Selbständige, Freelancer und Fachkräfte aus der Dienstleistungsbranche geeignet.
Falls Sie eine Firmengründung erwägen, bietet die aktive Residenz einige Vorteile. Dafür müssen Sie jedoch einige Voraussetzungen erfüllen. Wie zum Beispiel, dass Sie sich mindestens 183 Tagen pro Kalenderjahr in Andorra aufhalten müssen und 15.000 € bei der andorranischen Finanzbehörde (AFA) einzahlen müssen.
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