Auswandern mit Kindern

Mit Kindern nach Ungarn auswandern: Tipps und Schritte für eine erfolgreiche Übersiedlung

Auswandern ist für viele Familien eine aufregende und spannende Entscheidung. Es erfordert Mut, seine Komfortzone zu verlassen und sich auf ein neues Land und eine neue Kultur einzulassen. Ungarn ist ein Land, das für Familien, die auf der Suche nach einem neuen Lebens- und Wohnort sind, oftmals interessant erscheint. Mit seiner zentralen Lage in Europa, einer reichen Geschichte und kulturellen Vielfalt sowie seinen erschwinglichen Lebenshaltungskosten kann Ungarn für Familien mit Kindern zu einer attraktiven Wahl werden.

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In Ungarn erwartet auswandernde Familien ein hohes Bildungsniveau, eine günstige wirtschaftliche Entwicklung und eine hohe Lebensqualität. Das Bildungssystem in Ungarn bietet sowohl öffentliche als auch private Schulen und Kindergärten an, sodass Eltern die Möglichkeit haben, die beste Bildungseinrichtung für ihre Kinder auszuwählen. Die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zu anderen europäischen Ländern niedriger, ohne dass dabei die Qualität des Lebens eingeschränkt wird. Ebenso ist die Natur- und Kulturlandschaft Ungarns beeindruckend, sie trägt dazu bei, dass Familien eine unvergessliche Zeit verbringen können.

Es ist wichtig, sich vor der Auswanderung nach Ungarn ausführlich über das Land und die Lebensbedingungen zu informieren. Dadurch kann man realistische Erwartungen an das Leben dort entwickeln und mögliche Herausforderungen einkalkulieren. In der Planungsphase ist es ratsam, sich über Themen wie Arbeit, Wohnsituation, Sprachkenntnisse und Integration zu informieren, um den Umzug für die ganze Familie so stressfrei und erfolgreich wie möglich zu gestalten.

Gründe für die Auswanderung mit Kindern nach Ungarn

Ungarn bietet viele attraktive Gründe für die Auswanderung mit Kindern. Das Land verfügt über eine gute Infrastruktur, hohe Lebensqualität und erschwingliche Lebenshaltungskosten. Die Familienfreundlichkeit des Landes ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, der dazu verleitet, hierher zu ziehen.

Bildung ist einer der Hauptgründe, warum viele Familien nach Ungarn auswandern. Das ungarische Bildungssystem ist hochwertig und bietet internationale Schulen sowie mehrsprachige Lehranstalten. Ungarische Universitäten sind ebenfalls weltweit anerkannt und bieten zahlreiche Studiengänge in verschiedenen Sprachen an.

Eine weitere bedeutende Motivation ist die Arbeitsmarktsituation in Ungarn. Das Land hat in den letzten Jahren eine stetige wirtschaftliche Verbesserung erlebt, was dazu geführt hat, dass es mehr Arbeitsplätze und bessere Beschäftigungsmöglichkeiten gibt. Vor allem in großen Städten wie Budapest gibt es viele internationale Unternehmen, die gut bezahlte Jobs für Fach- und Führungskräfte anbieten.

Lebenshaltungskosten spielen ebenfalls eine Rolle bei der Entscheidung vieler Familien, nach Ungarn zu ziehen. Im Vergleich zu westeuropäischen Ländern sind die Lebenshaltungskosten in Ungarn deutlich niedriger. Sowohl Mietpreise als auch Lebensmittel, Verkehr und Freizeitmöglichkeiten sind erschwinglicher, was es den Familien leichter macht, sich finanziell abzusichern und ein angenehmes Leben aufzubauen.

Neben diesen wirtschaftlichen und sozialen Faktoren zieht auch die ungarische Natur Familien an. Das Land bietet eine vielfältige Landschaft, die von Flachland über Hügel bis hin zu Gebirgszügen reicht. Wälder, Seen und die Donau bieten Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten für Familien und sind ideal für Ausflüge am Wochenende oder in den Ferien.

Insgesamt bieten diese Aspekte wichtige stichhaltige Gründe für die Auswanderung mit Kindern nach Ungarn. Biildungsmöglichkeiten, Arbeitsmarktbedingungen, Lebenshaltungskosten und Natur ziehen immer mehr Familien ins Land und machen es zu einer attraktiven Wahl für ihre Zukunft.

Lebenshaltungskosten und Lebensqualität

Die Lebenshaltungskosten in Ungarn sind im Vergleich zu vielen westeuropäischen Ländern niedriger, was für Familien, die mit Kindern auswandern, von Vorteil sein kann. In den ungarischen Städten, insbesondere in Budapest, können jedoch die Lebenshaltungskosten höher sein als in ländlichen Gebieten.

Die Immobilienpreise in Ungarn sind ebenfalls relativ günstig. Sowohl beim Kauf als auch bei der Miete von Wohnungen oder Häusern sind die Preise meist niedriger als in Westeuropa. Dies ermöglicht es Familien, in größeren oder besser ausgestatteten Unterkünften zu wohnen.

In Bezug auf die Lebensqualität bietet Ungarn viele Vorteile für Familien. Das Land verfügt über eine reiche kulturelle und historische Tradition, die in architektonischen Schätzen, Museen und Veranstaltungen zum Ausdruck kommt. Darüber hinaus bietet Ungarn eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten für Kinder und Erwachsene, wie Wandern, Radfahren und Wassersport.

Die Gesundheitsversorgung in Ungarn ist gut und die medizinischen Einrichtungen im Land bieten eine breite Palette von Dienstleistungen. Obwohl die Qualität der Versorgung in ländlichen Gebieten etwas niedriger sein kann, ist sie in städtischen Zentren auf hohem Niveau. Im Bildungsbereich stehen sowohl staatliche als auch private Bildungseinrichtungen zur Verfügung, und es gibt internationale Schulen, die den Bedürfnissen ausländischer Familien gerecht werden.

Die öffentlichen Verkehrsmittel in Ungarn sind vielfältig und gut ausgebaut, sodass Familien leicht zwischen Städten und innerhalb von Städten reisen können. Dies trägt zur allgemeinen Lebensqualität bei und ermöglicht es Familien, die verschiedenen Attraktionen und Veranstaltungen im Land zu erleben.

Beim Umzug nach Ungarn mit Kindern ist es wichtig, die sprachlichen Herausforderungen zu berücksichtigen. Die ungarische Sprache kann für Ausländer schwierig sein, aber viele Ungarn sprechen auch Englisch und andere europäische Sprachen. Um die Integration in die ungarische Gesellschaft zu erleichtern, kann es jedoch von Vorteil sein, den Kindern den Besuch von Sprachkursen zu ermöglichen.

Das Bildungssystem in Ungarn

Das Bildungssystem in Ungarn ist in drei Hauptstufen unterteilt: Grundschule (Volksschule), Sekundarstufe (Gymnasium und Berufsschule) und Hochschulbildung. Die Schulpflicht dauert zehn Jahre und beginnt im Alter von sechs Jahren.

Grundschule in Ungarn dauert acht Jahre und ist in zwei Zyklen unterteilt. Der erste Zyklus umfasst die ersten vier Jahre, in denen die Schüler grundlegende Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen und Naturwissenschaften erlernen. Der zweite Zyklus umfasst die letzten vier Jahre der Grundschule, in denen die Schüler ihre Kenntnisse vertiefen und Neigungen entdecken.

Sekundarstufe folgt nach der Grundschule und dauert vier Jahre. Die Schüler haben die Wahl zwischen einem Gymnasium, das eine umfassende und akademisch orientierte Ausbildung bietet, und einer Berufsschule, in der die Schüler praktische Fertigkeiten für einen bestimmten Beruf erwerben. Das Gymnasium bereitet die Schüler auf die Hochschulausbildung vor, während die Berufsschule eine direkte Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht.

Hochschulbildung ist in Ungarn in zwei Haupttypen unterteilt: Universitäten und Fachhochschulen. Die Universitäten bieten langfristige akademische Programme, die zu einem Bachelor-, Master- oder Doktortitel führen. Fachhochschulen hingegen bieten kurzfristige, praxisorientierte Programme, die in der Regel zu einem berufsqualifizierenden Abschluss führen.

Ungarische Schulen sind bekannt für ihre traditionelle Lehrmethode, die auf Disziplin, einer strukturierten Lernumgebung und individuellen Leistungen basiert. Dies hat dazu geführt, dass ungarische Schüler in internationalen Vergleichsstudien wie dem PISA-Test tendenziell gut abschneiden.

Ein weiterer Aspekt des Bildungssystems in Ungarn ist die kostenlose Schulausbildung für alle Schüler. Dies umfasst auch die Hochschulausbildung, obwohl Studiengebühren in bestimmten Fällen anfallen können, z.B. bei ausländischen Studenten oder Privatschulen.

Für Familien, die mit Kindern nach Ungarn auswandern, ist es wichtig zu wissen, dass es auch internationale und/oder zweisprachige Schulen gibt, in denen der Unterricht auf Deutsch oder Englisch angeboten wird. Das ermöglicht den Kindern eine reibungslose Integration in das ungarische Bildungssystem und hilft ihnen, schnell Freunde zu finden und die ungarische Kultur und Sprache zu erlernen.

Homeschooling in Ungarn

Homeschooling ist in Ungarn eine weniger verbreitete Praxis als in einigen anderen Ländern. Dennoch kann es eine Option für Familien sein, die nach Ungarn auswandern und ihre Kinder zu Hause unterrichten möchten. Der Prozess zur Genehmigung des Homeschoolings ist jedoch recht streng und es gelten bestimmte Anforderungen.

Zuerst müssen die Eltern einen Antrag an die zuständige Bildungsbehörde stellen, um die Genehmigung für das Homeschooling zu erhalten. In diesem Antrag müssen sie darlegen, warum sie ihr Kind zu Hause unterrichten möchten und welche Bildungsziele sie damit verfolgen. Zudem sind Nachweise über die Qualifikation der Eltern oder des Privatlehrers erforderlich, um sicherzustellen, dass die Kinder eine angemessene Bildung erhalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass das ungarische Bildungssystem bestimmten Lehrplänen und Standards folgt, denen auch Homeschooling-Eltern gerecht werden müssen. Dies bedeutet, dass Eltern den nationalen Lehrplan, der in den öffentlichen Schulen verwendet wird, in ihre Bildungsstrategie integrieren und ihre Lehrmethoden an die Bestimmungen des ungarischen Bildungssystems anpassen müssen.

Zusätzlich zur Berücksichtigung des nationalen Lehrplans müssen Eltern ihre Kinder regelmäßig prüfen lassen, um sicherzustellen, dass sie den erforderlichen Bildungsstandards entsprechen. Diese Prüfungen werden von der zuständigen Bildungsbehörde durchgeführt und dienen dazu, den Fortschritt der Schülerinnen und Schüler zu überwachen.

Trotz der strengen Anforderungen und des Regulierungssystems kann das Homeschooling in Ungarn für manche Familien eine gute Alternative sein. Es ermöglicht eine individuellere Bildung und kann dazu beitragen, den besonderen Bedürfnissen und Talenten der Kinder gerecht zu werden.

Gesundheitsversorgung und Soziale Sicherheit

Die Gesundheitsversorgung in Ungarn ist gut organisiert und entspricht europäischen Standards. Öffentliche und private Krankenhäuser sind in den meisten Städten und größeren Ortschaften vorhanden, wobei die privaten Einrichtungen oftmals moderner und besser ausgestattet sind.

  • Öffentliches System: Für Personen, die in Ungarn arbeiten und Sozialversicherungsbeiträge zahlen, ist die medizinische Versorgung im öffentlichen Gesundheitssystem kostenfrei.

  • Private Versicherungen: Manche Familien entscheiden sich für zusätzliche private Krankenversicherungen, um einen besseren Service und kürzere Wartezeiten zu erhalten.

Die soziale Sicherheit bietet Schutz bei Krankheit, Arbeitslosigkeit und Alter. Wenn man in Ungarn arbeitet und die entsprechenden Beiträge in das ungarische Sozialversicherungssystem einzahlt, hat man Anspruch auf mehrere Leistungen. Dazu gehören:

  1. Arbeitslosengeld: Berechtigte Personen erhalten bis zu drei Monate lang 60% ihres durchschnittlichen täglichen Einkommens.

  2. Krankengeld: Nach einer Wartezeit von 2 Tagen erhalten Arbeitnehmer während der Krankheit 60% ihres durchschnittlichen Tageseinkommens.

  3. Rente: Das Renteneintrittsalter variiert in Abhängigkeit von Geschlecht und Geburtsjahr, liegt jedoch in der Regel bei Männern bei 65 Jahren und bei Frauen bei 62 Jahren.

Für EU-Bürger ist es möglich, Leistungen aus dem ungarischen Sozialversicherungssystem und dem Herkunftsland zu kombinieren, um ihren Anspruch auf bestimmte Sozialleistungen zu maximieren.

Die Versorgung von Kindern ist ebenfalls gesichert. Es gibt eine Vielzahl von Optionen für Kinderbetreuung und Bildung, darunter:

  • Kinderkrippen (0-3 Jahre)

  • Kindergärten (3-6 Jahre)

  • Grundschulen (6-14 Jahre)

Zusätzlich gibt es finanzielle Unterstützung für Familien, wie zum Beispiel das Kindergeld, welches monatlich für jedes Kind unter 20 Jahren ausgezahlt wird.

Kindergeld und Sozialleistungen für Familien in Ungarn

In Ungarn erhalten Familien finanzielle Unterstützung durch das Kindergeld und verschiedene Sozialleistungen. Das ungarische Kindergeld, auch bekannt als Familienbeihilfe, wird monatlich ausgezahlt und ist abhängig von der Anzahl der Kinder und ihrem Alter. Die Höhe der Familienbeihilfe variiert und wird regelmäßig angepasst.

Ein Beispiel für die Sozialleistungen in Ungarn ist die Kinderbetreuungsgeld (gyermekgondozási díj). Dieses wird an Mütter oder Väter gezahlt, die sich in Elternzeit befinden, und beträgt etwa 70% des durchschnittlichen monatlichen Einkommens. Diese Leistung kann bis zum dritten Lebensjahr des Kindes in Anspruch genommen werden.

Eine weitere Unterstützung für Familien ist das Erziehungsgeld (gyermeknevelési támogatás), das bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes ausgezahlt wird. Die Höhe dieser Leistung ist unabhängig vom Einkommen und beträgt etwa 30% des Mindestlohns.

Für Familien mit mindestens drei Kindern wurde das Familiensteuerabzug (családi adókedvezmény) eingeführt, welches Steuererleichterungen bietet. Die Höhe des Abzugs hängt von der Anzahl der Kinder ab und soll die finanzielle Belastung von Familien reduzieren.

In Ungarn gibt es außerdem verschiedene kostenlose oder subventionierte Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder. Dazu gehören beispielsweise Kindergartenplätze, Schulspeisungen und Freizeitangebote. Die Leistungen und Voraussetzungen für deren Inanspruchnahme können je nach Wohnort und Einrichtung variieren.

Insgesamt bietet Ungarn Familien durch Kindergeld und Sozialleistungen eine vergleichsweise gute finanzielle Unterstützung an. Dennoch ist es ratsam, sich vor der Auswanderung über die aktuellen Regelungen und Anspruchsvoraussetzungen zu informieren, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Arbeit und Jobchancen

Die Chancen auf dem ungarischen Arbeitsmarkt sind vielfältig, besonders für qualifizierte Fachkräfte. Besonders in größeren Städten wie Budapest, Debrecen und Szeged gibt es viele interessante Möglichkeiten in unterschiedlichen Branchen, die für Expats attraktiv sein können.

  • Engineering und IT: In Ungarn gibt es eine starke Nachfrage nach talentierten Ingenieuren und IT-Experten. Dies gilt insbesondere für Automobilindustrie und Telekommunikation. Zahlreiche internationale Unternehmen haben Standorte in Ungarn und schätzen Fachkräfte mit erweiterter technischer Expertise.

  • Sprachen: Mehrsprachige Fachkräfte sind in Ungarn sehr gefragt. In vielen Unternehmen werden Mitarbeiter gesucht, die neben Ungarisch mindestens eine Fremdsprache wie Englisch oder Deutsch beherrschen. So können Deutsch sprechende Fachkräfte in beispielsweise internationalen Callcentern oder im Tourismus ihre Sprachkenntnisse gewinnbringend einsetzen.

Eine erfolgreiche Jobsuche in Ungarn hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einerseits sind anpassungsfähige und kontaktfreudige Personen im Vorteil, da sie schneller eine passende Position finden und sich besser in der neuen Umgebung zurechtfinden. Andererseits sollten bereits vorhandene Qualifikationen und Fähigkeiten sinnvoll kommuniziert werden, um potenzielle Arbeitgeber von der eigenen Eignung für die jeweilige Stelle zu überzeugen.

Beim Aufbau einer beruflichen Existenz in Ungarn sollten Arbeitssuchende einige Aspekte beachten:

  • Arbeitsbewilligung: Für EU-Bürger ist es leichter, eine Arbeitserlaubnis in Ungarn zu erhalten, da sie keine spezielle Arbeitserlaubnis benötigen. Für Nicht-EU-Bürger ist es ratsam, sich frühzeitig über die entsprechenden Visumsregelungen und Arbeitsbewilligungen zu informieren.

  • Lebenshaltungskosten: In Ungarn sind die Lebenshaltungskosten oft niedriger als in vielen westlichen Ländern. Dies gilt insbesondere für Mieten und Lebensmittel. Allerdings sind die Gehälter entsprechend angepasst, sodass man sich genau überlegen sollte, ob die finanziellen Bedingungen attraktiv sind.

Generell bietet Ungarn attraktive Möglichkeiten für Expats, die mit Kindern auswandern möchten. Die Arbeits- und Jobchancen sind vielversprechend, solange man sich gut informiert und vorbereitet ist.

Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen

Bevor man mit Kindern nach Ungarn auswandert, ist es wichtig, sich über die erforderlichen Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen zu informieren. Generell gelten für EU-Bürger weniger strenge Regelungen als für Bürger aus Nicht-EU-Ländern.

Für EU-Bürger: Personen aus EU-Mitgliedsstaaten genießen das Recht auf Freizügigkeit und benötigen für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen keine besondere Genehmigung. Bei einem längeren Aufenthalt sollte man sich jedoch bei der ungarischen Einwanderungs- und Asylbehörde registrieren lassen. Für die Registrierung benötigt man einen gültigen Personalausweis oder Reisepass sowie Nachweise über eine Unterkunft, ausreichende finanzielle Mittel und eine Krankenversicherung. Eine Arbeitsgenehmigung ist in der Regel ebenfalls nicht erforderlich, da EU-Bürger in Ungarn ohne weiteres arbeiten dürfen.

Für Nicht-EU-Bürger: Für Bürger aus Drittstaaten ist das Verfahren komplizierter. Sie benötigen ein Visum für einen kurzfristigen Aufenthalt (bis zu 90 Tagen) oder eine Aufenthaltsgenehmigung für einen langfristigen Aufenthalt. Die Beantragung sollte bei einer ungarischen Botschaft oder einem Konsulat im Heimatland erfolgen. Für die Erteilung einer Aufenthaltsgenehmigung sind verschiedene Dokumente erforderlich, wie beispielsweise ein gültiger Reisepass, Nachweise über ausreichende finanzielle Mittel und eine Krankenversicherung sowie ein polizeiliches Führungszeugnis. Zusätzlich ist eine Arbeitsgenehmigung notwendig, wenn man in Ungarn arbeiten möchte.

In beiden Fällen sollten die Anträge für Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen rechtzeitig gestellt werden, um Verzögerungen oder Probleme bei der Einreise und während des Aufenthalts zu vermeiden. Es empfiehlt sich, sich frühzeitig über die spezifischen Anforderungen und Verfahren für die jeweilige Nationalität zu informieren.

Immobilien und Wohnen

Beim Umzug nach Ungarn mit Kindern ist es wichtig, eine geeignete Wohngelegenheit zu finden. Die Immobilienpreise in Ungarn sind im Vergleich zu vielen Ländern Europas relativ günstig. Es gibt eine Vielzahl von Optionen, sowohl für den Kauf als auch für die Miete von Wohnungen, Häusern und Landhäusern.

In städtischen Gebieten, wie Budapest, sind die Kosten für Wohnimmobilien höher als in ländlichen Gebieten. Allerdings bietet die Hauptstadt auch ein lebendiges kulturelles Angebot und gute Bildungseinrichtungen für Kinder. Eine Wohnung in Budapest kostet durchschnittlich zwischen 1.000 und 2.000 Euro pro Quadratmeter. Attraktive Orte außerhalb von Budapest sind beispielsweise Veszprém und Székesfehérvár.

In ländlichen Regionen sind die Immobilienpreise deutlich niedriger. Hier können Familien oft geräumige Häuser mit Gärten finden, ideal für Kinder zum Spielen und Entspannen. Ländliche Gebiete können auch den Vorteil bieten, in der Nähe von Naturparks, Seen und Bergen zu sein, was besonders attraktiv für Naturliebhaber ist.

Bei der Suche nach einer passenden Immobilie ist es ratsam, die Dienste eines seriösen Immobilienmaklers in Anspruch zu nehmen. Sie können dabei helfen, geeignete Objekte zu finden und den Kauf- oder Mietprozess zu erleichtern. Es ist auch wichtig, die relevanten rechtlichen Regelungen zu kennen und einzuhalten, um das Risiko von Problemen beim Kauf oder Mieten von Immobilien zu minimieren.

Insgesamt bietet Ungarn eine breite Palette von Wohnmöglichkeiten für Familien, die auswandern möchten. Die Kombination aus erschwinglichen Immobilienpreisen und einer guten Lebensqualität macht das Land zu einer attraktiven Wahl für viele. Gleichzeitig sollten die Herausforderungen des Wohnortwechsels, wie zum Beispiel die Anpassung an kulturelle Unterschiede und die Erlernung der ungarischen Sprache, nicht unterschätzt werden.

Anpassung an die Ungarische Kultur und Lebensweise

In Ungarn anzukommen und sich an die ungarische Kultur und Lebensweise anzupassen, kann für deutsche Familien zunächst eine Herausforderung sein. Es ist wichtig, offen für neue Erfahrungen zu sein und sich die Zeit zu nehmen, um die Bräuche und Traditionen des Landes kennenzulernen.

Die ungarische Sprache ist eine der größten Hürden, die deutsche Familien bewältigen müssen. Ungarisch ist eine finno-ugrische Sprache und unterscheidet sich stark von den germanischen Sprachen, daher kann es schwierig sein, sie zu erlernen. Es ist empfehlenswert, einen Sprachkurs zu besuchen oder einen Sprachaustauschpartner zu finden, um die Sprachkenntnisse zu verbessern.

Die Unabhängigkeit der Kinder ist in Ungarn sehr geschätzt, daher ist es wichtig, ihnen Raum für Selbstständigkeit zu geben und sie dazu zu ermutigen, Freundschaften mit ungarischen Kindern aufzubauen. Schulen und Kindergärten sind gute Orte, um neue Freunde zu finden und sich mit der ungarischen Bildung und Kultur vertraut zu machen.

Eines der prägenden Elemente der ungarischen Kultur ist das Essen. Ungarische Küche ist bekannt für ihre reichhaltigen, würzigen Gerichte und das Angebot an traditionellen Speisen. Deutsche Familien sollten offen sein, lokale Gerichte zu probieren und nach und nach die ungarischen Zutaten und Gewürze in ihren eigenen Mahlzeiten zu integrieren.

Ein wichtiger Wert in der ungarischen Kultur ist Gastfreundschaft. Bei Einladungen zu Familienfeiern oder anderen Zusammenkünften ist es wichtig, stets anwesend zu sein und sich mit den Gastgebern und anderen Gästen auszutauschen. Deutsche Familien sollten sich bemühen, auch selbst Gastgeber zu sein und ungarische Freunde einzuladen.

Die ungarischen Feste und Feiertage bieten eine gute Gelegenheit, die lokale Kultur kennenzulernen. Einige der wichtigsten Feiertage sind der Nationalfeiertag am 15. März, der Tag der Arbeit am 1. Mai und der Unabhängigkeitstag am 20. August. Diese Feierlichkeiten sind oft von kulturellen Veranstaltungen, Paraden und Familientreffen geprägt.

Zusammenfassend ist es für deutsche Familien, die nach Ungarn auswandern, notwendig, sich an die ungarische Kultur und Lebensweise anzupassen. Dies erfordert Zeit, Geduld und Offenheit, aber es wird letztlich ein wertvoller und bereichernder Prozess sein.

Rückkehr nach Deutschland

Wenn man mit Kindern nach Ungarn ausgewandert ist und eine Rückkehr nach Deutschland in Betracht zieht, gibt es einige Aspekte zu berücksichtigen.

Zunächst ist die Schulbildung der Kinder von großer Bedeutung. In Ungarn besuchte Schulen werden in Deutschland normalerweise anerkannt. Dennoch sollte man sich rechtzeitig informieren, welche Schulform in Deutschland am besten zum bisherigen Bildungsweg des Kindes passt und welche Anforderungen für einen reibungslosen Übergang zu erfüllen sind.

Die gesundheitliche Versorgung ist ein weiterer Aspekt, der vor der Rückkehr geklärt werden sollte. Es ist ratsam, sich über mögliche Änderungen im Gesundheitssystem und notwendige Versicherungen zu informieren. Des Weiteren ist es hilfreich, relevante medizinische Unterlagen und Dokumente aus Ungarn mitzunehmen, um den medizinischen Fachkräften in Deutschland einen Überblick über den Gesundheitszustand der Familie zu ermöglichen.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Rückkehr ist die berufliche Neuorientierung der Eltern. Informieren Sie sich vorab über mögliche Arbeitsmöglichkeiten und -bedingungen in Deutschland, um auf dem deutschen Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Prüfen Sie auch, ob Ihre beruflichen Qualifikationen, die Sie in Ungarn erworben haben, in Deutschland anerkannt werden.

In Bezug auf die Wohnsituation ist es wichtig, sich frühzeitig auf die Wohnungssuche zu begeben und sich über die örtlichen Gegebenheiten und Mietpreise zu informieren. Es ist empfehlenswert, eventuell vorhandenes Wohneigentum in Ungarn rechtzeitig zu veräußern oder zu vermieten, um finanzielle Belastungen bei der Rückkehr nach Deutschland zu minimieren.

Schließlich sollte man die finanzielle Situation im Blick behalten. Dies beinhaltet unter anderem den Transfer von Vermögen und Ersparnissen von Ungarn nach Deutschland, den Wechsel von Bankkonten und eventuelle Steuerangelegenheiten. Hierbei kann es hilfreich sein, sich von einem Experten beraten zu lassen, um keine finanziellen Nachteile zu erleiden.

Insgesamt gibt es bei einer Rückkehr nach Deutschland aus Ungarn mit Kindern viele Faktoren zu beachten, um eine problemlose Integration und ein reibungsloses Zusammenleben in der alten Heimat zu gewährleisten.

 

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